„Später die Wohnung, in der sie mit einer Flasche Rotwein durchs Zimmer rennt, Boris übermütig „ Fang mich doch“ zuruft und über die Lehne des roten Sofas klettert. Dann der Sturz. Ihre Hände, die den Flaschenhals umklammern. Der Reflex, sie auszustrecken, sich auf dem Boden abzustützen. Schmerz, Blut und Boris, der „Mach kein Scheiß“ schreit. Die Mühe zu atmen. Wie Simone auf die Seite fällt, sich krümmt. Handtücher, die als blutige Lappen um ihre Hände hängen. Ein Arzt, der etwas spritzt. Aus, vorbei. Das Geigen, alles.“ Wie die Geigerin Simone, die durch einen Unfall nicht mehr spielen kann, hört auch der Leser Töne und begleitet die junge Frau in eine unzuverlässige und zugleich melodische und farbige Welt, in der Ereignisse von fragwürdiger Zufälligkeit zu einem symphonischen Ende führen.