Don Carlos ist Schillers viertes Drama, das er als dramatisches Gedicht bezeichnete. Nach umfangreichen historischen Studien verfasste er es zwischen 1783 und 1787. In Hamburg wurde das Drama in fünf Akten am 29. August 1787 erstmals aufgeführt. Schiller nimmt in seinem Stück Bezug auf historische Ereignisse im 80-jährigen Krieg (1568–1648), in dem niederländische Provinzen um ihre Unabhängigkeit von der spanischen Krone kämpften. Zwischen König Phillip und seinem Sohn (Don Carlos) verarbeitet Schiller erneut einen Generationenkonflikt am Ende eines überkommenen Gesellschaftssystems — zwischen tyrannischen Despoten und dem aufstrebenden Bürgertum.