Rupert Berndl ist es als Maler und Bildhauer gewohnt, präzise zu beobachten, hinter die Dinge und unter die Oberfläche zu blicken. In seinen heiteren Mundartgedichten, kurzen Geschichten und Anekdoten berichtet er von persönlichen Erlebnissen aus dem ganz gewöhnlichen Alltag und deckt dabei humorvoll menschliche Schwächen auf. Als Heimatpfleger im Landkreis Freyung-Grafenau im Bayerischen Wald ist er um den Erhalt der bayerischen Mundart sehr bemüht und nutzt deshalb in seiner Sprache geschickt deren Vielfalt und Ausdruckskraft. Er versteht es, die farbigen Zwischentöne und variantenreichen Abstufungen der heimischen Umgangssprache zur Schilderung alltäglicher Geschehnisse, eigener Empfindungen und Anschauungen einzusetzen und erreicht damit eine erstaunliche sprachliche Dichte, die den Leser zu der Einschätzung “Genau a so is” bringen möchte. Seine Themen nimmt er aus dem Leben. Da beobachtet er die Menschen im Wartezimmer einer Arztpraxis, erzählt von familiären Spannungen, wenn die Frau einmal krank ist, mischt sich unter die Menschen, wenn es gilt nach Schnäppchen zu jagen, hat seine ganz eigenen Ansichten zum Klimawandel.