Dieser Essay stellt das Leben und das Werk der großen Ethnologin Frances Densmore (1867–1957) vor. Fünfzig Jahre lang zeichnete Densmore mit Hilfe eines Phonographen auf ca. 80 Forschungsreisen in Indianerreservate etwa 2500 Lieder verschiedenster Stämme auf. Mit Hilfe von Dolmetschern schrieb sie die zu den Liedern gehörenden Geschichten nieder. Auf diese Weise konnte vieles von den alten indianischen Traditionen vor dem Vergessenwerden bewahrt werden. Der Essay enthält etliche erstmals in deutscher Sprache veröffentlichte Zitate aus Vorträgen, Briefen und Schriften Densmores. Besonderes Augenmerk wird auf Entstehung und Wirkungsgeschichte ihres bedeutendsten Werkes, »Teton Sioux Music« (deutsch: »Die Lieder der alten Lakota«), gelegt.