Herausragende Ereignisse in der Geschichte stehen oft für einen Bruch oder einen sich vollziehenden Wandel. Manchmal vereinen sie auch wie in einem Brennglas typische Elemente einer Epoche und bezeichen so deren Höhepunkt.
Wie sieht es damit im (europäischen) Mittelalter aus? Was sind in diesen rund 1000 Jahren die wichtigen, die historisch folgenreichen und entscheidenden Ereignisse? An welchen Stellen befinden sich die Brüche, die Wendepunkte? Inwieweit wurden damals Weichen für Entwicklungen gestellt, die bis heute nachwirken?
Diesen Fragen gehen in dem Band 15 namhafte Historiker nach: Sie nehmen sich jeweils ein bedeutendes Ereignis (z.B. die Kaiserkrönung Karls des Großen) oder eine einschneidende Entwicklung (z.B. die Entstehung der Stadt) vor und beleuchten es in seiner Wirkungsmächtigkeit. Nach einer quellenkritischen Beschreibung folgt eine Bewertung und eine Einordnung in den Gang der Geschichte. Dabei werden nicht nur die politische Geschichte, sondern auch Beispiele aus der Sozial— und Kulturgeschichte angemessen berücksichtigt.
Diese Beispiele zeigen, welche Elemente die mittelalterliche Welt geformt und welche Ereignisse sie verändert haben. So werden auch die Voraussetzungen und Grundlagen der neuzeitlichen Kultur im weiteren Sinne viel besser verständlich.