In Erziehungsfragen breitet sich heute zunehmend eine Krisenstimmung aus, die sich manchmal bis zu Kassandrarufen einer bevorstehenden Katastrophe steigert. Das Unbehagen rührt vor allem daher, dass immer mehr Kinder sogenannte Verhaltensstörungen oder -auffälligkeiten zeigen und als erzieherisch schwer führbar gelten. Henning Köhler geht der Frage nach, ob tatsächlich die Kinder immer schwieriger werden oder ob die allgemeine Bewusstseinslage und die gesellschaftlichen Verhältnisse auf eine für Kinder unerträgliche Situation zutreiben: Wer oder was ist hier eigentlich «schwierig»? Dieses Buch stellt gewohnte Denkschablonen infrage und umreißt in Grundzügen einen spirituell vertieften Erziehungsbegriff, der aus der gegenwärtigen Sinnkrise herausführen könnte.